Zu meiner persönlichen Emanzipationsgeschichte


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Hans-Hermann Hirschelmann, Dipl. Soziologe Berlin, in Richtung (öko-) kommunistischen Humanismus suchender (und dabei an Marx / Engels öko-humanistischen Kommunismus anknüpfender) Freigeist, fröhliche 68 Jahre, seit 2003 glücklich mit dem Allroundtalent Eva.E.verpartnerschaftet.

Der 2007 begonnene Blog war für mich zunächst  Mittel meiner höchstpersönlich eigenen “Arbeiteremanzipation”, d.h. der Befreiung  aus einem Jahrzehnte währenden sozialen Schwebezustand. Währenddessen hatte ich mir die Möglichkeit zu gesellschaftspolitischen Aktivitäten (im Laufe der Jahre u.a. Chile-Komitee, Anti-AKW, KB, Stadtteilzeitung, Grüfestne, Amazonientage, IWF/Weltbank-Kampagne, Klimabündnis, Lokale Agenda21, entwicklungspolitische Umweltbildung) und diese begleitende Weiterbildung (Abitur an der SfE, Soziologie an der FU Berlin mit den Nebenfächern Volkswirtschaft und Politik),  durch Gelegenheitsjobs erarbeitet, nachdem die Anforderungen für die Ausübung meines Berufes (Tischler) zum Hindernis meiner persönlichen Entwicklung geworden waren.  Ab 2005 übernahm ich zunehmend Honorartätigkeiten in Sachen entwicklungspolitischer Umweltbildung. Mit dem Verein Future-on-Wings e.V. arbeitete ich an hochfliegenden Plänen. Störche und andere Zugvögel sollten als Leittiere nachhaltiger Entwicklung bei der Suche nach dem gemeinsamen „Kontinent Zukunft“ helfen, der allen ein gutes Leben ermöglicht ohne dass dies die Grundlagen des guten Leens aller zerstört.  Als Mittel sollten Ausstellungen zu lokalen Beweggründen und Anhaltspunkten nachhaltiger Entwicklung dienen, die entlang der Zugvogellinien wandern und auf ihren Stationen globale Chaträume für einen sustainability-talk eröffnen. Auf dem Weg dorthin, wurde vieles geschafft,  ein Website wuchs täglich mit Berichten über Nachhaltigkeitsprobleme für Mensch, Tier und Umwelt (ob in Sachen Menschenrechte oder Baumwolle) und wie sich dies in den verschiedenen Ländern darstellt, in denen Störche und andere Zugvögel brüten, überwintern oder durchziehen.

Mit den Honorartätigkeiten konnte ich den notwendigen Zeitaufwand für die körperbetonte Jobberei abmildern. die – obzwar als Lebensschule außerordentlich lehrreich -, zunehmend zur Blockade der höchstpersönlich eigenen „Produktivkraftentwicklung“ wurden.

Seit Juni 2011 mit einer Arbeit über „die Berliner Nachhaltigkeitsstrategie – strukturelle Überforderung und Wege, sie zu überwinden“ nun doch Diplomsoziologe, nutzte ich die gewonnene Zeit, bisher verfasste Mosaiksteinchen einer an Marx ökohumanistischen Kommunismus (bzw. eines ökokommunistischen Humanismus) anknüpfenden Perspektive (im Kontext von Anspruch und Praxis nachhaltiger Entwicklung) zu einem Gesamtgemälde auszuweiten und und mich nach Möglichkeiten des Publizierens umzusehen.

Ein Buchprojekt über Perspektiven eines grünen Marxismus im Kontext nachhaltiger Entwicklung ist begonnen. Der Plan einer Dissertation ist erst einmal unter der Lust des Alltags begraben, ist aber noch nicht ganz aufgegeben.  Die 2011 begonnene Lektüre einiger zentraler Texte des Prager Frühlings (verfasst von einer Gruppe marxistischer Philosophen und Wissenschaftler um Radovan Richta) ist leider inzwischen nach hinten gerutscht, aber immer noch im Blick. (Auch mein Plan, hier etwas von diesen außerordentlich wertvollen und leider weitgehend in Vergessenheit geratenen Bemühungen vorzustelle, habe ich bisher leider – noch – nicht verwirklicht. Von einer angemessenen Würdigung der Gruppe um Radovan Richta im Jahre 2019, anlässlich des 50ten Jahrestages des abrupten Endes dieses Experiments durch die Panzer der SU habe ich leider auch nichts wahrgenommen)

Zwischen 2009 bis Herbst 2011 war ich bei dem ökokapitalistischen Weltverbesserungsportal für strategischen Konsum UTOPIA.de  als der Topist unterwegs. Meine Aktivitäten in Sachen “zukunftsfähiges Berlin”  und die entwicklungspolitische Bildungsarbeit im Rahmen des Vereins Future-on-Wings e.V. habe ich nach der notwendigen Unterbrechung für meien Diplomarbeit nicht fortgesetzt, fand aber zwischen 2014 und 2018 eine sehr schöne Fortsetzung im Rahmen eines 30-Stunden-Jobs im Afrikahaus,. Seit dem September 2019 nun offiziell im Unruhestand bin ich jetzt glücklich, mich voll auf die  „Theoriearbeit“ konzentrieren zu können – auch wenn die derzeitige Abwesenheit praktischer oder Forschungszusammenhänge

Als Horizenterweiterung dienten mir in den letzte Jahren Artikel einiger US-amerikaischer und chinesischer Öko-Marxisten, in denen ich in Vielem Geschwister im Geiste entdecke, aber auch Lücken wahrnehme im Verständnis einer (öko-) kommunistschen Formation des (globalen) Füreinanders als a) Prozess, b) Gesellschaft im Übergang und c) Formation der (auch globalen) Arbeitsteilung  (wie im Folgenden skizziert).  Unlängst entdeckt: Doughnut Economics, die mir eine perfekte Visualisierung nachhaltiger Entwicklung mit der Perspektive eines – am Ende weltgemeinschaftlichen – Nachhaltigkeitsmanagements zu sein scheint.

hhh2Obwohl ich meine Perspektiven mit Sicherheit auch weiterhin recht eigenwillig entwickeln werde, liegt mir doch daran, meine mehr oder minder auch selbst gewählte Isolation in dieser Hinsicht wieder aufzubrechen, bin an Diskussionszusammenhängen, Feedback und – wenn’s passt  – auch Kooperationspartnern bzw. Einordnung in Forschungszusammenhänge interessiert.

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fff-hh

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