Wenn ich hier oder da konstatiere, dass die staatparteilichen Sozialismusversuche des so genannten „Realen Sozialismus“ am Mangel an Möglichkeiten zur Entwicklung „kommunistischer,“ das heißt auf freie Übereinkünfte im Hinblick auf eine gemeinsame Entwicklungsperspektive basierender Produktions- und Aneigungsverhältnisse zugrunde gegangen waren, und ich eine sozialistische Formation der betreffenden Gesellschaften, die also einen wirklichen Übergang zum weltgemeinschaftlichen Miteinender hätte realisieren können, nicht erkennen kann, dann meine ich nicht, dass die Formulierung neuer (welt-) kommunistscher Perspektiven, keinerlei Verantwortung für das Vergangene zu tragen hätten.
Sich als „freiheitlicher Kommunist“ um die Mitverantwortung für die Geschichte des Scheiterns bisheriger Sozialismusversuche drücken zu wollen, hieße, auf Möglchkeiten zu verzichten, Lehren aus dem realsozialistischen Irrsinn ziehen zu können.
Deshalb seien hier nach und nach Dinge vorgestellt, die entsprechende Einblicke gestatten.
Taz vom 02.05.2012 Ausstellung Sowjetische Arbeitslager Der Schrecken des Unscheinbaren
Manche wurden inhaftiert, weil sie zu spät zur Arbeit kamen, andere, obwohl sie nichts getan hatten. Eine kluge Ausstellung in Neuhardenberg widmet sich dem System Gulag.
von Stefan Reinecke
Es gibt nicht viele Dinge, die vom Archipel Gulag übrig geblieben sind, dem Lagersystem, in dem von 1929 bis 1956 zwanzig Millionen Menschen traktiert und zwei Millionen getötet wurden. Memorial, die russische Menschenrechtsgruppe, hat seit Ende der 80er Jahre gesammelt, was noch vorhanden war. Man sieht einen Blechtopf, ein Kleid in einer Vitrine, eine Lampe, die aus Konservendosen gebastelt wurde.
Mao Zedongs „Großer Sprung nach vorn“ kostete 45 Millionen Menschen das Leben: Frank DiköttersMonumentalstudie über ein Menschheitsverbrechen
Taz vom 20.4.2014 Ein Erbe der DDR Dr. Stasi Über einen fragwürdigen Doktortitel ist schon so mancher gestolpert.
Doch Exfunktionäre der Stasi schmücken sich bis heute damit.
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Haltet euer Herz bereit
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Ein außerordentlich lesenswerter Text über Stalin, Stalinismus, Stalinismen hat der Helle Panke e.V. 2009 in seiner Reihe Philosophische Gespräche veröffentlicht. Der 2010 leider verstorbene Autor Thomas Marxhausen tritt mit Marx gegen den Stalinismus an.
[…] Zum Schluss: Keine Mitverantwortung für falsche Wege? […]
[…] Keine Mitverantwortung für falsche Wege? […]